Guntramsdorf ein Stück weit umweltfreundlicher und damit auch klimafitter zu gestalten war das erklärte Ziel der Klimakonferenz am 24. Oktober im Musikheim. Bei der von der Marktgemeinde Guntramsdorf und der Pfarre Neu-Guntramsdorf organisierten Veranstaltung wurden aus den zahlreichen, von Guntramsdorfer:innen eingebrachten Anregungen vier Projektideen ausgewählt, die bis zum Sommer 2026 umgesetzt werden sollen.

In der Begrüßung hoben Bürgermeister Robert Weber und Diakon Andreas Frank die Bedeutung für ein Engagement für eine lebenswerte Umwelt zur Bewahrung der Schöpfung hervor. Die gemeinsamen Anstrengungen der Gemeinde und der Pfarre und insbesondere die Einbeziehung der Bevölkerung sind ideale Voraussetzungen dazu, dort den Hebel für Aktivitäten anzusetzen, wo es den Guntramsdorfer:innen die größten Anliegen sind.

Genau diese Anliegen kristallisierten sich schon in der im Vorfeld der Klimakonferenz durchgeführten Fragebogenaktion heraus: Mehr als 70 Personen kamen der Einladung nach, Ideen und Verbesserungsvorschläge zu den Themen Verkehr, Abfall, Energie, Begrünung/Entsiegelung, Konsum und Ernährung einzubringen. Die Rückmeldungen zeigten großes Interesse der Beteiligten und reichten von komplexen Problemen bis hin zu ganz konkreten Umsetzungsprojekten im kleinen Bereich. Insbesondere genannt wurden die Schwerpunkte

• Hohe Verkehrsbelastung im Ort
• Erhöhung der Sicherheit sowie Ausbau und qualitative Verbesserung der Radwege
• Konsequente Baumneu- und -nachpflanzungen zur Beschattung und Begrünung
• Stopp der Versiegelung und Entsiegelung von Asphaltflächen
• Regionales/saisonales Catering bei Veranstaltungen
• Konsequente Abfalltrennung und erweiterte Abfallsammlung im Ort
• Gründung von Energiegemeinschaften und
• Bewusstseinsbildung.

Um sich nicht in einer Vielzahl von Ideen zu verlieren wurden in Diskussionsrunden zu folgenden Themen Ideen konkretisiert

• Radwege sicher machen: Sichere und niveaugleiche Übergänge bei Straßenkreuzungen
• Einrichtung eines Reparatur-Café’s in Guntramsdorf
• Ökologische Begegnungsparks auf der Friedhofwiese und beim BORG: Bäume, Sträucher, Wiese, Infotafeln und Bänke zur Begrünung und Begegnung
• Neuversiegelung stoppen – Entsiegelungsmaßnahmen prüfen/durchführen: weniger Asphalt und Beton bei neuen Parkplätzen, Entsiegelung bzw. Begrünung einer Asphaltfläche

Nunmehr wird versucht zu diesen Themen Möglichkeiten der Umsetzung zu finden.

Die zahlreichen weiteren Anregungen, welche über die Fragebögen rückgemeldet wurden, werden auf deren Umsetzbarkeit geprüft.

Durch den Abend der Klimakonferenz führte ein professionelles Moderator:innenenteam, das kostenlos durch die Erzdiözese Wien zur Verfügung gestellt wurde. Eine regional zubereitete Verpflegung mit vegetarischen und veganen Angeboten regte erfolgreich zur aktiven Mitarbeit an.

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass den Guntramsdorfer:innen die Umweltsituation in der eigenen Gemeinde ein wichtiges Anliegen ist, Umweltschutz am besten durch gemeinsame Anstrengungen erfolgreich ist und Bereitschaft  vorhanden ist, sich dafür einzusetzen.

Wir werden über Fortschritte in der Umsetzung der Ideen berichten.

Als Faire Gemeinde sind wir bemüht, mit einem mündigen Konsumverhalten und einer verantwortungsbewussten Ressourcennutzung einen wichtige Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit und Verteilungsgerechtigkeit zu leisten. Dazu motivieren wir ebenso, in wiederkehrender Teilnahme an Aktionen wie z.B.: Missio Pralinenverkauf, Autofasten, Diversität im Garten, Faires Frühstück, ...